Licht am Ende des Tunnels

 

Vor Ostern wurde von den Zeitungen und der Regierung  „die Zeit danach“ zum Thema – Perspektiven werden aufgezeigt und es zeigt sich wieder einmal wie sehr wir diesen Blick in die Zukunft brauchen. Wir bleiben damit nicht hängen in der Situation – es ist klar, es wird eine Zukunft geben. Hoffentlich für die meisten von uns – dafür sind die ganzen Anstrengungen aller Österreicher und Österreicherinnen und überhaupt aller Menschen auf diesem Planeten. Die Perspektive gibt uns Hoffnung, gibt uns Aufwind. Es ist gefühlsmäßig leichter eine bestimmte Zeit vor sich zu haben als eine unbestimmte. Die Perspektive gibt uns Sicherheit!

Wir können aufatmen!

Der Atem spielt in dieser Zeit eine große Rolle. Die Symptome der Krankheit zeigen sich bedrohlich beim Atmen – aber auch wir ohne Symptome von Corona halten den Atem an.

Haben gewartet! Auf die neuen Zahlen – täglich! Auf den Erfolg der Maßnahmen! Auf die Nachricht, dass alle unsere Lieben gesund sind! Und dass wir unsere Ängste, die uns in den unsicheren Zeiten heimsuchen, auch wieder loslassen können.

Die Herkunft des Wortes Angst ist seit dem 8. Jahrhundert bezeugt und kommt aus dem althochdeutschen: angust;  mittelhochdeutsch: angest – stammt vom Wort angu ab, das so viel bedeutet wie „das Engsein“.

Und die Ängste haben es an sich, dass unsere Atmung flacher wird – wir die Luft anhalten – bis hin zum Totstellreflex. Charlotte Selver (Über das Atmen, 1984)  meinte: „ Atmen ist immer wie der Mensch ist. Es ist der deutlichste Hinweis auf das, was im Menschen vorgeht.“ Immer zeigt der Atem, wie ein Mensch gerade in der Welt ist. Und wenn wir Angst haben bleibt uns die Luft weg, dann wird es in uns eng. Dann hat die Angst ein leichtes Spiel mit uns.

Sicher gibt es in der momentanen Situation berechtigte Sorgen bis hin zu existentiellen Ängsten. Aber wir können dem entgegenwirken – ihnen nicht den ganzen Raum überlassen – ihnen nicht erlauben, uns handlungsunfähig zu machen. Also - falls ihnen wieder einmal die Luft wegbleibt: einfach tief ausatmen – lang ausblasen, die Einatmung erfolgt immer automatisch. Ausatmen, wirklich tief ausatmen gibt uns mehr Innenraum, vertreibt die Enge – und die Angst - in uns. Falls es noch mehr braucht, dann lächeln sie beim Einatmen – genügt auch, wenn Sie nur mit den Augen lächeln – und sie werden merken, dass es innen sofort weit wird und ihre Atmung tiefer geht. Wenn Sie es gerne technischer haben, dann versuchen Sie die Nasenlöcher weit zu stellen – auch das fördert die Atmung. Als Folge der tieferen Atmung verändert sich auch der Herzrhythmus und wir haben die Möglichkeit so aus dem Stressmodus auszusteigen. Aus dem Stressmodus kommen Sie auch wenn Sie singen. Und seit Kindertagen wissen wir, wer singt, kann nicht gleichzeitig Angst haben.

Das kann uns jetzt nur nützlich sein!
Singen Sie, lächeln Sie, lassen Sie sich atmen!
Bleiben Sie gesund!

 

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